Arabische Folklore
Khaleggy
Khaleggy bedeutet auf deutsch "vom Golf kommend".
Es handelt sich also um Folklore-Tänze aus der Region rund um den Golf von Arabien, der Region Saudi-Arabien (weshalb der Khaleggy auch den Beinamen "Saudi" hat). In Kuweit, Süd-Irak, Oman, VAE wird diese Folkloreform ebenfalls getanzt.
In jedem dieser Länder wird er ein wenig anders getanzt, die bekannteste Tanzform ist die, bei der die Haare mit Kopfdrehen geworfen werden und das möglichst weite. Die Kostüme sind reich bestickte und glitzernde Kleider im Stil eines Kaftan.
Der Khaleggy ist ein Gruppentanz mit viel Freude und Kommunikation zwischen den Tänzerinnen. In den Ursprungsländern wird eher langsamer als in Europa getanzt, was auch an den unterschiedlichen Temperaturen (oft über 45 Grad ohne Schatten) liegen kann.
Ghawazee |
Auch heute noch wird auf dem Land eine Tänzerin, speziell wenn sie für Geld auftritt, als Ghazia (Kurzform von Ghawazee) bezeichnet. Es könnte vergleichbar sein mit unserem Wort "Zigeuner", wir sagen mit Zigeuner nicht „GAUNER“ aber auch nicht „EHRENWERT“. Wir drücken aus, es ist jemand, dem man nicht uneingeschränkt vertrauen wird.
Die Ghazia waren Zigeunerinnen, die für ihren Lebensunterhalt für reichere Menschen getanzt haben. Dies kam auf den Bauernhöfen zu Hochzeiten vor.
Die Ghawazee werden auch als NAWAR bezeichnet. Das Zimben gehört zum Ghawazeestil genauso wie schnelle nach außen geschwungene 3/4 Shimmy´s. Im Gegensatz zu ihrem Ruf trugen die Ghawazee lange Hosen, darüber meist eine Bluse oder einen Mantel (Kaftan) und eine Kopfbedeckung.
Erst im 20. Jahrhundert rutschte der Rocksaum in den 80-ern bis zum Knie hoch. |
Der Zaffa
ist der Tanz mit dem der Hochzeitszug die Braut von Zuhaus abgeholt. Mit dem Zaffa wird sie zur Hochzeit und zu ihrem neuen Zuhause geleitet.
Elzaffa ist gleichzeitig der Name des Rhythmus, der bei diesen Liedern oft verwendet wird.
Zu einer ägyptischen Hochzeit gehört traditionell eine Tänzerin mit einem Chamadan.