Fangen wir mit der kleinsten Einheit, dem Portraitfoto an. Mit dem Gesicht kann man viel aussagen, einmal das Model über seine Augen und seinen Blick und zum anderen der Fotograf, der die Augen und den Blick gut, ansprechend und attraktiv rüberbringen kann.
Der Mund (bei Frauen mit Lippenstift) soll zum gesamten Gesicht passen. Damit meine ich bei viel „FARBE“ = Dekorative Kosmetik kann auch der Lippenstift üppig sein. In dem Fall vermittelt allerdings das ganze Portrait eine extrovertierte, manchmal künstliche Persönlichkeit. Das ist nicht negativ gemeint, sondern spricht eben gezielt die Menschen an, die das mögen. Wenig Make up (alles dezent) spricht diese Gruppe KUNDEN nicht so sehr an, aber die, die den extrovertierten Typen nicht mögen.
Die Auswahl dürfte sich die Waage halten.
Die nächsten Bilder sind Teilaufnahmen, sinnvollerweise Kopf mit Oberkörper. Hier zeigt man schon ein wenig die strukturierte Persönlichkeit durch angedeutete Haltung.
Wichtig sind die Schultern, wer seine Schultern vorzieht zeigt Schüchternheit, Zurückhaltung oder nur Vorsicht. Wer seine Schultern zurück zieht muss den Oberkörper aufrichten und signalisiert „DA BIN ICH“ ohne wenn und aber.
Der potentielle Kunde sieht sicher viele Facetten mehr als ich hier beschreiben kann aber ich möchte auch nur die wichtigsten herausheben.
Nächste Bildgruppe sind die Ganzkörperbilder. Das sind die Bilder auf denen alle darstellenden Künstler ihre Persönlichkeit mit den schauspielerischen Fähigkeiten kombiniert zeigen können. Hier darf man, wenn es zur abgebildeten und dargestellten Person passt auch „SCHLECHT“ aussehen.
Also eine Tänzerin, die die liebeskranke Tochter des reichen Händlers im Tanz darstellt, die wegen der unerfüllten Wünsche zu ihrem Liebling „liebeskrank“ ist und wegen der Missachtung ihrer Stellung „ENTÄUSCHT“ ist, wird nicht freudestrahlend, lächelnd über die Bühne hüpfen.
Diese Fotos sind für den Fotografen die schwersten, weil er nicht nur die Person, sondern auch die dargestellte Rolle abbilden können soll. Sprich im richtigen Moment den richtigen Bildausschnitt finden soll oder können soll.
Weitere Bilder sind Posen oder gestellte Aufnahmen. Sie sind für alle die leichtesten, weil sie 100% geplant und durchgesteilt sind. Kostüm, Make up, Haltung, einfach alles passt.
Der Fotograf sollte allerding sehen ob die Haltung seines Models positiv oder negativ rüberkommt.
Naturaufnahmen sind Bilder mit gestelltem Geschehen in einer natürlichen Kulisse. Sie entsprechen eigentlich dem Posen.
Liveaufnahmen sollen für Tänzer/innen das non plus ultra sein. Sie fallen bei weitem nicht so qualitativ wie im Studio aus, sind aber das attraktivste Aushängeschild. Auf diesen Bildern kann die/der Tänzer/in zeigen wie sie/er ist und sich gibt.
Die nächste Steigerung ergibt sich aus der Verwendung Livevideo. Bei dieser Darstellung kommt die Wirkung auf das Publikum am besten rüber.