Arabische Rhythmen
Der AYUB ist ein häufig verwendeter "kurzer" (2/4- oder 4/8- ) Rhythmus, der eher schnell gespielt wird. Gelegentlich wird er auch langsam und stark gespielt, dann vermittelt er ein völlig anderes ins mystische gehendes Gefühl. Er heißt auch ZAAR und wird im nordafrikanischen Arabien zu rituellen Zeremonien gespielt, in den man böse Geister aus treibt.
BELEDI heisst wörtlich übersetzt ländlich. Er ist eigentlich (wahrscheinlich) als eine Variation von MASMOUDI und MAQSUM entstanden. Er unterscheidet er sich vom MAQSUM, da er zwar auch aus der Folklore entstanden ist, aber eher langsam (großer MASMOUDI)gespielt wird. Die Tänzerinnen Ägyptens haben diesem Rhythmus den Namen BALADI gegeben, weil sie ihn mit einem ländlichen Stil von Tanz und Musik verbinden. (Dum Dum Tack Dum Tak)
Der MAQSUM ist mit Sicherheit der, am häufigsten gespielte Rhythmus Arabiens. In der modernen Popmusik Arabiens in Nordafrika sowohl als auch im vorderen Orient taucht der MAQSUM immer wieder auf. Er wird in sehr vielen Variationen gespielt und feuert die Zuschauer zum Mitklatschen an. Besonders gerne wird er auch als fetzige, publikumswirksame Grundlage für ein Trommelsolo verwendet. (Dum Tack es Tack Dum es Tack es)
Der SAIDI (Stocktanz) stammt aus Oberägypten (Said) und ist ein sehr erdiger und kraftvoller Rhythmus, der sehr leicht ins Ohr geht. Er wird in einem mässigen Tempo gespielt und von lauten, durchdringenden Blasinstrumenten (Mizmar) begleitet.
Der SAUDI - wie es der Name schon verrät, stammt dieser Folklore-Rhythmus aus der Golf-Region. Junge Mädchen tanzen ihn in langen leichten und wunderschön bestickten Gewändern. Beim Tanz lassen sie ihre Haare durch Kopfdrehungen wehen, übrigens der einzige Anlass die Haare fei und öffentlich zu tragen.
Der MASMUDI - ist der klassische arabische Rhythmus. Er wird auch MASMUDI KEBIR (großer Masmudi 8/4- oder 8/8 - Rhythmus) oder MASMOUDI SAGHIR (kleiner Masmoudi 4/4 - Rhythmus) genannt. Häufig finden wir ihn in religiöser Musik. Er ist gemässigt im Tempo und kraftvoll im Ausdruck - ideal, um unterschiedliche Melodien über ihn zu gestalten, die eine/n Tänzer/in so richtig inspirieren können.
Der MELFUF ist unter den Orientrhythmen ein fetziger Rhythmus. Bei großen Galashows benutzen die Tänzerinnen den Melfuf für den Auf- und Abgang von der Bühne.
Der CHIFTETELLI wird auch in der griechischen und türkischen Musik verwendet. In der arabischen Musik wird er manchmal auch mit TAQSIM bezeichnet, weil er aufgrund seines langsamen, ruhigen Musikcharakters genügend Freiraum für ein Soloinstrument lässt (z.B. für die Bambusflöte Nay).
Der ELZAFFA gehört traditionell zur orientalischen Hochzeit wie unser Hochzeitsmarsch. Überall, ob auf dem Land oder in den Städten werden Hochzeitspaare meist lautstark von diesem Rhythmus begleitet. Auch in der Tanzmusik hat er einen Platz gefunden.
Der KARSHILAMA - ein Vertreter der Folklore aus der Türkei. Im arabischen Raum findet man ihn nur gelegentlich und wird dort auch AQSAQ genannt.
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